Windsurf Finnen US-Box
Wie erkenne ich eine US Box Finne?
Die US-Box Finnen sind die einzigen Windsurf Finnen, bei der von oben keine Schraube durch das Board in die Surf Finne geht. Die US Box Finnen werden von der Unterseite mit einem Nutstein in eine Schiene eingeführt und auch von unten verschraubt. Damit sind US-Box Finnen stufenlos verstellbar. Die US Box wird häufig mit US abgekürzt und kommt häufig bei Waveboards für Windsurfer zum Einsatz. Bei Unsicherheit, ob Sie eine US Box Finne für Ihr Board benötigen, bitte kurz per Mail anfragen.
Welches Material soll ich für meine US-Box Windsurf Finne wählen?
Wir klären auf über Vor- und Nachteile verschiedener Materialien, die klassischerweise im Finnenbau verwendet werden.
GFK Finnen
GFK ist die Abkürzung für "glasfaserverstärkter Kunststoff". Hierbei werden Glasfasern mit Epoxy- oder Polyesterharz getränkt. In der Surfbranche hat sich die Bezeichnung GFK jedoch für die Glasfaser-Polyesterharz-Mischung durchgesetzt. Das preiswertere Polyesterharz ermöglicht eine recht kostengünstige Herstellung von Windsurf Finnen, daher ist sie beliebt bei Finnen von Zweitausstattern und im unteren Preissegment. Im Vergleich zu G10 oder Carbon Finnen sind sie etwas weniger steif, weshalb sie häufig nur von Hobby- und Freizeitsurfern nachgefragt werden. Die Bezeichnungen GX Finne und VE Finne sind ebenfalls Polyesterharzfinnen, die sich jedoch durch ihren Verdichtungsgrad unterscheiden. So sind die GX Finnen etwas weniger verdichtet und damit noch weicher. Reparaturfähigkeit: Die GFK Finnen neigen zum Ausfransen. Es empfiehlt sich, sehr feines Schleifpapier zu verwenden und die nachgeschliffenen Kanten im Zweifelsfall mit etwas Harz zu überziehen.
G10 Finnen für US Box System
Streng genommen handelt es sich bei diesem Windsurf Artikel auch um eine GFK-Finne, da sie ebenfalls aus mit Harz getränkten Glasfasern besteht. Der Unterschied ist hier jedoch, dass statt dem preiswerten Polyesterharz ein Epoxydharz verwendet wird, das sich darüber hinaus höher verdichten lässt. Das Ergebnis: eine harte Finne, die auch größerem Druck standhält. Man erkennt unlackierte Finnen an dem milchig-grünen Schimmer. Ein weiteres Plus dieser Windsurffinnen: Im Vergleich zu Carbon-Finnen lassen sich Macken einfach mit etwas Schmiergelpapier hervorragend herausschleifen, ohne dass die Finnen ausfransen oder offene Luftlöcher an der Außenschicht bestehen bleiben.
Carbon Finnen
Die "Königsklasse" unter den Finnen. Bei dieser Bauweise wird auf mit Epoxyharz getränkte Carbonfasern gesetzt. Das Ergebnis: Eine sehr leichte und steife Windurf Finne, die unter Rückgriff auf CNC-Technik auch mit sehr exakten Fahreigenschaften gefertigt werden kann. Carbon Finnen haben eine höhere Lebensdauer als GFK und G10 Finnen, sind jedoch auch deutlich aufwändiger zu reparieren: Beim Glattschleifen / Abschleifen der Finnen kann man Carbonfasern offen legen, die dann Wasser ziehen können. Hier muss mit Epoxydharz nachgearbeitet werden, um die Finnenoberfläche wieder zu versiegeln. Sonderfall Prepreg Carbon: Hierbei handelt es sich nicht um ein gesondertes Material, sondern um eine andere Verarbeitungstechnik: Die Carbonfasern werden vor der Verarbeitung mit Epoxydharz vorimprägniert, um eine gleichmäßige Verteilung der Materialien sicherzustellen, Lufteinschlüsse zu reduzieren und Materialversagen vorzubeugen.
Welcher Finnentyp ist der richtige?
Die Finne muss zum Board und zum intendierten Einsatz des Boards passen. Zum Freestylen kommt es auf Wendigkeit und Drehfreudigkeit an. Aus diesem Grund sind Freestyle-Finnen kurz gehalten und haben wenig Rake. Ebenfalls kurz, aber mit deutlicher mehr Rake ist die Wave-Finne. Je breiter die Boards und je größer die Segel, desto länger muss auch die Finne werden. So haben Freeride-Finnen eine deutlich größere Finnenfläche, die auch breitere Boards bei kabbeligem Wasser unten halten und ihre Stabiltiät entfalten können. Da, wo das Wasser seegrasbewachsen oder flach ist, kann man möglicherweise nicht die Finnenlänge wählen, die eigenltich nötig wäre. Hier kann man mit sehr breiten Finnen wie einer Flachwasserfinne bei geringerem Tiefgang auf eine ähnliche Finnenfläche kommen. Auch eine nach hinten geneigte Finnenspitze wie bei den Weed-Finnen kann diese Eigenschaften bringen.
Du willst diese Finnentypen sehen? Wir haben dir hier eine Übersicht über die gängigsten Typen zusammengestellt:
Die passende Länge
Je länger die Finne, desto früher gleitet das Board an. Je kürzer, dest höher die möglichen Endgeschwindigkeiten. Demnach müsste man die Finne für das perfekte Windsurf-Erlebnis ´möglichst groß und möglichst klein wählen. Das geht natürlich nicht, also ist hier immer eine Abwägung gefragt. Die optimale Finnenlänge hängt von vielen Faktoren ab, vor allem der Board-Breite, der Segelgröße, dem Gewicht des Surfers, dem Chop am Spot, von der Wassertiefe, vom Fahrverhalten und mehr. Eine universelle Empfehlung zur Größe ist immer etwas schwierig. Um die Suche zu erleichtern, stellen wir mit unserem Finne-Finder ein leistungsfähigen interaktiven Ratgeber bereit: Finnen-Berater starten
Nicht nur für Windsurfer
Das US System ist eines der ältesten Finnen-Aufnahmesysteme, das schon in den 80er Jahren in Surfbrettern verbaut wurde. Es ist zwar immer etwas fummelig mit diesen Plättchen und Schräubchen, aber dennoch sehr verbreitet gewesen, da es ein lizenzfreies und sicheres Montagesystem für Finnen war. Im Windsurfen spielt es heute kaum noch eine Rolle abgesehen von dünnen Surfbrettern, bei denen eine Durchschraubung des Boards zu große Bruchgefahren bieten. Dafür ist die US Box eine beliebte Finne für Performance-orientierte SUP Surfer und für Wellenreiter (Prone Surfing) geworden, die im Vergleich zu Systemen mit Madenschrauben oder Clips mehr Stabilität bietet.